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Die Artikel dienen ausschliesslich der Information und dürfen nicht für diagnostische oder therapeutische Zwecke verwendet werden. Sie sind kein Ersatz für eine persönliche ärztliche Beratung und Behandlung. Medgate hat die Informationen sorgfältig zusammengestellt, kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernehmen. Für Schäden, die durch die Anwendung dieser Informationen entstehen können, übernimmt Medgate keine Haftung. Sind Sie krank und benötigen Sie Hilfe? Unsere Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen rund um die Uhr über die Medgate App zur Verfügung.

Einleitung

Beim Läusebefall, auch Pedikulose genannt, können Betroffene von Kopfläusen, Körper- oder Kleiderläusen sowie der Scham- oder Filzlaus befallen werden. Läuse werden in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen, in weiteren Fällen findet eine Übertragung durch gemeinsam benutze Haarbürsten, Matratzen oder Kleidern statt. Kopfläuse verbreiten sich meist in Kindergärten und Schulen und haben nichts mit der persönlichen Hygiene der Betroffenen zu tun. Kleiderläuse treten vor allem bei obdachlosen Menschen und Wohnheimen auf; Filzläuse werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Laus saugt mehrmals täglich Blut und führt dabei Speicheldrüsensekrete in die Wunde ein. Dies wiederum führt zu Juckreiz. Ohne Blutmahlzeit sterben Kopf- und Filzläuse nach rund zwei Tagen ab. Läuse werden mit rezeptfreien Läusemitteln behandelt.


Symptome

Betroffene leiden bei einem Läusebefall oft an einem starken Juckreiz. Beim Befall von Kopfläusen ist in erster Linie die Kopfhaut betroffen, es können sich auch Ekzeme hinter den Ohren oder im Nacken bilden. Filzläuse befallen die Haare im Genital- oder Analbereich – es können aber auch die Achselhöhlen, die Oberschenkel, Bauch, Brust, Bart, Augenbrauen oder Wimpern befallen sein. Kleiderläuse leben – wie es ihr Name sagt – nicht am Körper, sondern in der Kleidung. Der Juckreiz tritt oft an den Naht- oder Saumstellen der Kleider auf. Getrennt vom Menschen überleben Kopf- und Filzläuse rund zwei Tage – Kleiderläuse überleben eine Woche bis zehn Tage. Bei einer Temperatur über 46 Grad sterben Kleiderläuse jedoch ab.


Verlauf

Je rascher die Behandlung erfolgt, desto rascher stellt sich ein Behandlungserfolg ein. Betroffene mit Kopf- oder Filzläusen sollten am Tag der Diagnose mit der entsprechenden Therapie beginnen. Eltern sind zudem verpflichtet, die Schule oder den Kindergarten über einen Kopflausbefall zu informieren – so soll die Ausbreitung von Läusen verhindert werden. Vor allem Kleiderläuse können Krankheitserreger übertragen, die unter anderem das Fleck- oder das Fünftagefieber verursachen.


Ursachen

Läuse verbreiten sich in der Regel von Mensch zu Mensch oder durch Gegenstände, die gemeinsam genutzt wurden, zum Beispiel Matratzen oder Haarbürsten. Läuse sind blutsaugende Parasiten, die sich mehrmals am Tag von Blut ernähren müssen. Läuse legen ihre Eier, die sogenannten Nissen, an Haaren und Stofffasern ab. Aus den Nissen schlüpfen nach rund einer Woche die Larven.


Diagnose

Die Ärztin oder der Arzt betrachtet den Körper eingehend. Ist der Kopf von Läusen befallen, erleichtert ein spezieller Läusekamm das Auffinden von Läusen und ihren Eiern. Bei einem Filzlausbefall untersucht die Ärztin oder der Arzt die Haut sowie die durch Läusestiche verursachten blauen Flecken. Kleiderläuse befinden sich hingegen in den Nähten von Kleidern – Betroffene weisen aufgrund von Kratzen typische streifenförmige Male auf der Haut auf.

Auch telemedizinisch kann ein Läusebefall gut diagnostiziert werden. Dabei erfragen die Ärztinnen und Ärzte genau, welche Körperstellen betroffen sind. Bilder von Läusen oder der betroffenen Hautstellen helfen, eine Diagnose zu stellen. Wichtig ist das nasse Auskämmen: Finden Betroffene lebende Läuse, so ist die Diagnose gesichert.


Behandlung/Therapie

Wer von Läusen befallen ist, sollte so rasch als möglich mit der Behandlung beginnen.

Kopfläuse: Läusemittel in Form von Shampoos, Emulsionen oder Gels töten die Läuse ab. Dabei wird das Mittel in die nassen Haare einmassiert und anschliessend nass ausgekämmt. Die Behandlung mit dem Läusemittel muss acht bis zehn Tage später wiederholt werden, da die Läuse-Eier sehr widerstandsfähig sind und eventuell nachschlüpfen. Schwangere und Frauen, die stillen, sollten auf Läusemittel verzichten und stattdessen den Befall lediglich mithilfe eines Läusekamms bekämpfen. Es empfiehlt sich, vorher eine Haarspülung aufzutragen und die Läuse durch nasses Auskämmen zu entfernen.

Kleiderläuse: Befallene Kleidung oder Textilien (zum Beispiel Bettwäsche) sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Matratzen sowie Kissen werden mit Insektenbekämpfungsmitteln behandelt; der Körper sollte gründlich gereinigt werden.

Gegenstände werden bei Kopfläusen für zwei Tage und bei Kleider- oder Filzläusen für zwei Wochen in einer fest verschlossenen Plastiktüte im Gefrierfach vom Ungeziefer befreit. Bei Filzläusen ist es wichtig, dass auch die Sexualpartnerin oder der Sexualpartner mitbehandelt wird und gegebenenfalls ein Hautarzt aufgesucht wird.


Prävention

Kopfläuse sollten sofort bei Bekanntwerden eines Befalls behandelt werden. Kleiderläuse werden dank ausreichender Hygiene vermieden; bei Filzläusen empfehlt es sich, auf engen Körperkontakt zu verzichten. Eine Intimrasur verringert das Risiko eines Filzlausbefalls.

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