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Bindehaut­entzündung

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Einleitung

Bei einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) ist die Bindehaut des Auges entzündet oder irritiert. Die Entzündung entsteht durch eine Infektion mit Bakterien oder Viren (seltener mit Pilzen) und ist hoch ansteckend. Eine Bindehautentzündung kann jedoch auch aufgrund von Allergien oder Erkrankungen wie Rheuma auftreten. In diesen Fällen ist eine Konjunktivitis nicht ansteckend.

Die Bindehautentzündung ist eine der häufigsten Augenerkrankungen und tritt vermehrt bei Kindern auf. Typische Symptome für eine Konjunktivitis sind gerötete, teils auch brennende Augen sowie Juckreiz. Meist heilt eine Bindehautentzündung durch Bakterien oder Viren von alleine ab. Eine medikamentöse Behandlung ist nicht unbedingt erforderlich. Eine Bindehautentzündung kann auf einem oder aber auch auf beiden Augen gleichzeitig auftreten.


Symptome

Die typischen Symptome einer Bindehautentzündung sind gerötete und brennende Augen. Die Beschwerden können einseitig sein oder auch beide Augen gleichzeitig betreffen. Weitere Symptome einer Konjunktivitis können Juckreiz, verstärkter Tränenfluss, Fremdkörpergefühl oder verklebte Augen durch Absonderung sein.

Wie stark die Beschwerden sind, hängt davon ab, was die Ursache für die Bindehautentzündung ist. Bei einer bakteriellen oder viralen Infektion ist eine wässrige, schleimige oder eitrige Absonderung der körpereigenen Stoffe – sogenannte Sekrete – typisch. Diese Absonderung ist dafür verantwortlich, dass die Augenlider am Morgen verklebt sind.

Bei einer Konjunktivitis, die durch eine Allergie oder eine Krankheit wie Rheuma ausgelöst wurde, zeigen sich die Symptome in Form von verstärkt tränenden, brennenden und juckenden Augen sowie einem Fremdkörpergefühl. In diesen nicht ansteckenden Fällen sondert das Auge im Normalfall kein Sekret ab. Hingegen kann bei diesen Entzündungen die Bindehaut besonders stark geschwollen sein.


Verlauf

Meist verläuft eine Konjunktivitis milde und heilt ohne Folgen für das Auge und die Sehkraft ab. Die Inkubationszeit liegt bei fünf bis zwölf Tagen. In der Regel klingt die Infektion nach fünf bis sieben Tagen von selbst ab; gelegentlich dauert eine Infektion bis zu drei Wochen. Dauert die Infektion tatsächlich länger als sieben Tage, ist es sinnvoll, sich ärztlich beraten zu lassen. Bei einer länger andauernden Konjunktivitis sollten Betroffene eine tägliche Verbesserung bemerken.

Fälle mit einem schweren Verlauf sind selten; sie können jedoch die Sehkraft und die Hornhaut in Mitleidenschaft ziehen. Die Dauer einer Bindehautentzündung ist unterschiedlich – sie kann von einigen Tagen bis hin zu einigen Wochen reichen. Liegt der Konjunktivitis eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen zugrunde, können Medikamente die Heilung beschleunigen.


Ursachen

In der Regel entsteht eine Bindehautentzündung aufgrund einer Infektion mit Erregern – das können Bakterien, Viren und in seltenen Fällen auch Pilze sein. Diese Formen der Konjunktivitis sind ansteckend. Sind Allergien oder äussere Reize (zum Beispiel Reizstoffe) für eine Entzündung verantwortlich, ist die Konjunktivitis nicht ansteckend.

Bei einer bakteriellen Entzündung sind Erreger wie Pneumokokken, Staphylokokken, Gonokokken, Chlamydien oder Haemophilus influenzae verantwortlich. Eine virale Entzündung erfolgt durch Adeno- oder Herpesviren. Aber auch die für Masern, Windpocken oder Röteln verantwortlichen Viren können im Verlaufe der entsprechenden Erkrankung eine Bindehautentzündung auslösen.

Häufig liegt einer Konjunktivitis aber auch eine Allergie zugrunde. Die Bindehautentzündung wird dabei durch eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Substanzen verursacht.


Diagnose

Grundsätzlich kann eine Konjunktivitis aufgrund der typischen Symptome und Beschwerden einfach diagnostiziert werden (gerötetes, brennendes und juckendes Auge, Fremdkörpergefühl, vermehrter Tränenfluss). Für die Diagnose ist es für die Ärztin oder den Arzt zudem wichtig, zu wissen, ob zu Beginn nur ein Auge oder beide Augen betroffen waren. Bei einer einseitigen Entzündung ist eher von einer Infektion auszugehen. Eine Bindehautentzündung kann telemedizinisch gut behandelt werden – vor allem, wenn Bilder für eine entsprechende Diagnose zur Verfügung stehen.

Eine Behandlung durch einen Spezialisten ist dann notwendig, wenn folgende Symptome auftreten: Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Schmerzen am Auge, Gesichts- oder Kopfschmerzen, einseitig vergrösserte oder verkleinerte Pupille sowie bei einem bereits diagnostiziertem erhöhten Augeninnendruck (grüner Star). Bei Kontaktlinsenträgern ist zudem die Wahrscheinlichkeit höher, eine heftige Infektion zu entwickeln, bei der auch andere Teile des Auges – zum Beispiel die Hornhaut – in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Konsultation beim Spezialisten ist deshalb empfehlenswert.


Behandlung/Therapie

Wie eine Bindehautentzündung behandelt wird, hängt von deren Ursache ab:

Viren: Die Adenoviren sind die häufigsten Verursacher eine Bindehautentzündung. Gegen diese Viren existieren keine wirksamen Medikamente. Da milde verlaufende Bindehautentzündungen jedoch meist von alleine abheilen, ist auch keine entsprechende medikamentöse Behandlung nötig. Selten wird eine Konjunktivitis durch Herpes-simplex-Viren (Erreger des Lippenherpes) oder durch den Herpes-Zoster-Viren (Erreger der Varizellen und Gürtelrose) verursacht. In diesen Fällen ist eine Behandlung mit antiviralen Medikamenten nötig, um Folgeschäden zu vermeiden.

Bakterien: Auch bakterielle Infektionen klingen in der Regel ohne Behandlung innerhalb von fünf bis sieben Tagen ab (80 % der Fälle) – nach 15 Tagen sind nahezu alle Infektionen ausgeheilt. Durch die Einnahme von Antibiotika in Form von Augentropfen verschwinden die Symptome allerdings innerhalb von ein bis zwei Tagen. In seltenen Fällen sind Chlamydien oder Gonokokken die Verursacher einer Konjunktivitis. Beide Bakterienarten können die Geschlechtsorgane befallen, Entzündungen auslösen und Organe schädigen. In der Regel müssen diese Bakterien während mehrerer Wochen mit Antibiotika bekämpft werden.

Allergien: Ist die Ursache für eine Bindehautentzündung eine Allergie, sollten die Auslöser der Allergie eruiert, respektive gemieden und antiallergische Mittel eingenommen werden (zum Beispiel Augentropfen).

Unabhängig von der Ursache der Entzündung helfen Kompressen, das Brennen und Jucken zu lindern. Zudem können die Augen mit abgekochtem, gegebenenfalls auch mit verdünntem, Schwarztee ausgewaschen werden: Die Inhaltsstoffe des Tees wirken entzündungshemmend und beruhigen die Symptome. Augenspülungen mit physiologischer Kochsalzlösung können ebenfalls zur Linderung der Symptome beitragen, da sie Erreger und Allergene abtransportieren. Künstliche Tränen in Form von Augentropfen oder Augengels (ohne Konservierungsmittel) können ebenfalls angewendet werden. Kontaktlinsenträger, die an einer Bindehautentzündung leiden, sollten die Kontaktlinsen bis zum vollständigen Abklingen der Infektionen nicht tragen und die Linsen zusätzlich sterilisieren oder wegwerfen.


Prävention

Bindehautentzündungen sind – sofern die Ursache nicht eine Allergie oder eine andere Erkrankung ist – hoch ansteckend. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollten erkrankte Personen öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten möglichst meiden. Sehr wichtig ist auch die Hygiene: Betroffene wie auch gesunde Personen sollten häufig und sorgfältig Händewaschen sowie Handtücher oder Waschlappen nicht teilen. Erkrankte Personen sollten sich zudem so wenig wie möglich an die Augen fassen.

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